Im Laufe der Woche herrschte noch Chaos. In Schneverdingen musste aufgrund zu hoher
Verletzungsgefahr die Halle gesperrt werden, woraus resultierte, dass sehr kurzfristig noch
eine Ersatzhalle für den ohnehin nachgeholten Spieltag gefunden werden musste. Am
Donnerstagnachmittag war dann klar, dass die Spiele in Brettorf ausgetragen werden
können.
Während Schneverdingen aktuell in einer anderen Liga spielt und beide Spiele souverän für
sich gestalten konnten, entwickelte sich ein umkämpftes Spiel des TKHs und TVBs – am Ende
durften jedoch die Brettorferinnen lachen.
Schneverdingen als aktuelle Weltpokalinhaberinnen und Zweite beim diesjährigen Europokal
in der Halle spielt momentan in einer anderen Liga. Das muss die Konkurrenz akzeptieren.
Dieser Klassenunterschied war in der Partie zwischen den Hannoveranerinnen und den
„Schnevis“ deutlich. Der Sieg des TV Jahns stand zu keiner Zeit in Gefahr, viel zu kompakt
stehen die Schneverdingerinnen in der Abwehr und verfügen darüber hinaus mit Aniko
Müller und Helle Großmann über zwei durchschlagskräftige Angriffsspielerinnen, die ihre
Chancen zu nutzen wissen und kurzen Prozess machen. Immerhin gelang es den
Hannoveranerinnen, nach einem schwachen ersten Durchgang, mehr Stabilität ins Spiel zu
bringen und die nächsten beiden Sätze ausgeglichener zu gestalten und mehr Punkte zu
erzielen.
Gegen die Brettorferinnen gab Trainerin Suse Schulz eine klare Taktik vor – die zunächst in
den ersten beiden Sätzen kaum in die Tat umgesetzt wurde und sie ein wenig zur
Verzweiflung brachte, denn Laura Marofke im Angriff des TVBs punktete jeweils nach
Belieben, wenn sie in den Angriff kam. Im dritten Satz stabilisierte sich der TKH endlich.
Unsicherheiten wurden abgelegt, die Taktik wurde besser durchgebracht – mit Erfolg. Groß
war der Jubel nach dem Befreiungsschlag zum Satzerfolg. Dieser trug Früchte, konnte die
Linie beibehalten werden und der vierte Durchgang auch gewonnen werden. Ärgerlich
gestaltete sich aus hannoverscher Sicht der letzte Satz. Mit einem Rückstand ging es in den
Seitenwechsel, danach war der TKH die dominierende Mannschaft, hatte beim 10:8 zwei
Matchbälle und den Ball auf der Leine, konnte diese jedoch nicht nutzen. Brettorf bedankte
sich und nutzte die Chance und ließ sich nicht zwei Mal bitten, das Spiel zu beenden. Nach
toller Aufholjagd hatte der TKH dadurch am Ende doch das Nachsehen.
„Mit dem ersten Spiel müssen wir uns in unserer aktuellen Situation nicht beschäftigen.
Sicherlich können wir besser spielen, die Schnevis sind aber momentan nicht unser Maßstab.
Die Niederlage gegen Brettorf ist dafür umso ärgerlicher. Zunächst spielen wir katastrophal
in den ersten beiden Sätzen. Da habe ich mich gefühlt wie die Schweiz im Eröffnungsspiel der
Handball-EM. Wir spielen zwar bemüht, es will aber nichts so richtig klappen. Dann drehen
wir das Spiel, nutzen aber unsere Chancen nicht. Daran müssen wir dringend arbeiten. Die
Punkte hätten wir angesichts der Tabellensituation gut gebrauchen können.“ (Charlotte
Salzmann)
Nächste Woche geht es in Kellinghusen weiter. Die Mannschaft hofft, dort Punkte holen zu
können, um den Abstiegskampf ein wenig zu entspannen.
Kader: Stine Burghardt, Annika und Swantje Kohrs, Cindy Ristel, Charlotte Salzmann sowie
Karen und Maike Schulz
Trainerin: Suse Schulz