In Brettorf blieb den TKH-Frauen nur das Nachsehen. Während das Spiel gegen Ahlhorn insgesamt sehr eng verlief, war die 0:3 Niederlage gegen die Hausherrinnen eine eindeutige Geschichte. Der TVB ließ die Klubberinnen kaum in ihr eigenes Spiel finden.
In ihrer ersten Partie standen die Mädels keinem geringeren als dem Ahlhorner SV gegenüber. Die mehrfachen Deutschen Meister haben sich diese Saison im Angriff Unterstützung aus der eigenen Jugend geholt, nachdem Pia Neuefeind zum TSV Bardowick gewechselt hat. Durch diese Personaländerung malten sich die Leinestädterinnen durchaus Chancen auf den ein oder anderen Satz- oder sogar Spielgewinn aus. Trainer Tim Krause stellte die Mannschaft taktisch auf die gegnerische Angreiferin ein. Dadurch wurde Imke Schröder auch tatsächlich in Schwierigkeiten gebracht, da sie nur noch äußerst selten die Gelegenheit bekam, mit ihren „Lieblingsschlägen“ anzugreifen. Es entwickelte sich im gesamten Verlauf ein sehr enges Spiel, bei dem sich keine Mannschaft absetzen konnte. Zum Ende des Satzes standen sich die TKH-Frauen oftmals selbst im Weg. Inkonstante Zuspiele, Eigenfehler und (durch die taktische Aufstellung bedingte) Abstimmungsfehler sorgten dafür, dass es dem ASV in jedem der drei Durchgänge gelang, die „Big-Points“ für sich zu verbuchen. Im dritten Satz standen die Hannoveranerinnen sogar schon vor dem Satzgewinn, doch auch diese Chance nahm man sich selbst und musste zusehen, wie Ahlhorn seine Chancen verwertete und mit 12:10 davonzog. Nach dem 0:3 verließen die TKH-Mädels das Spielfeld mit dem Gefühl „da wäre mehr drin gewesen“ – schade!
Im anschließenden Spiel lief der TV Brettorf in Höchstform auf und machte mit einem 3:0 schnellen Prozess. Beim Spielstand von 0:6, hatten die TKH-Frauen kaum eine Ballberührung. Durch einen sauberen Spielaufbau zeigte die Angreiferin des TVB ihr ganzes Können und bestätigte ihren Ruf als eine der besten Hallenangreiferinnen. Auch eine Auszeit konnte den Brettorfer-Express nicht mehr stoppen. Es wurde nur noch ein wenig „Ergebniskorrektur“ vorgenommen. Im zweiten Satz lief es dann etwas besser bei den Klubberinnen. Laura Marofke wurde mit der Angabe aus dem Spiel genommen, doch auch Karen Kläner setzte die Mädels aus der Landeshauptstadt gehörig unter Druck. Dieser Satz musste mit 6:11 abgegeben werden. Im dritten Durchgang war die Luft dann raus – neben Marofkes Feuerwerk an sehenswerten Angriffsschlägen schlichen sich mehr und mehr Eigenfehler im hannoverschen Spiel ein. Die Partie ging verdient mit 3:0 Sätzen an die Gastgeberinnen.
Lydia Kopp: „Wir sind top motiviert eingestiegen, haben aber zwischendurch unsere Stimme verloren und damit auch die Spielbereitschaft. Gegen die Ahlhornerinnen hatten wir in jedem Satz Chancen, konnten diese jedoch nicht zu Ende bringen. Im zweiten Spiel waren wir einfach raus. Da blieb uns in vielen Momenten nur die Rolle der Zuschauer – zu gut waren die gegnerischen Angriffe. Ich danke den Mädels für die Erfahrung in der ersten Liga und wünsche ihnen ganz viel Erfolg um das Blatt noch einmal zu wenden!“
Nach den beiden Niederlagen steht das Team vor dem letzten Hinrunden-Spieltag unter Zugzwang. Am 2.12. geht es für das aktuelle Tabellenschlusslicht nach Schneverdingen. Dort erwarten die Duelle gegen die Mannschaften, die ebenfalls im unteren Drittel stehen (Schneverdingen und Schülp). Dann will sich der TKH wieder von seiner besten Seite zeigen. Das Team bedankt sich erneut bei der Unterstützung der „Zweiten“, insbesondere bei Lydia Kopp, die sich wie ihre beiden Vorgängerinnen Nicole Pelz und Caro Holstein sehr gut in der Abwehr präsentierte.
Im Bild: Maike Schulz, Melanie Heidecke, Swantje Kohrs, Annika Kohrs, Lydia Kopp, Wencke Doil und Charlotte Salzmann
Trainer und Betreuerin: Tim Krause und Swantje Kohrs
Ahlhorner SV : TK Hannover 3:0 11:8 11:8 12:10
TV Brettorf : TK Hannover 3:0 11:4 11:6 11:4